Da ging mir das Sammlerherz auf: Papierpuppen, die mit Hilfe leerer Lebensmitteltüten sortiert und alle zusammen in einer ausrangierten  Zigarrenkiste aufbewahrt wurden. Das erste Auspacken dieses prall mit Ausschneidepuppen gefüllten Kistchens gehört zu meinen schönsten Sammel-Erinnerungen überhaupt. Nicht weil etwas materiell besonders "wertvolles" darin gewesen wäre, sondern einfach, weil jedes Tütchen einen neuen spannenden Inhalt freigab. Gerade die selbstbemalten Kleidungsstücke waren für mich größere Schätze, als es teure Papierantiquitäten gewesen wären - darum ist es in meinen Augen eine wahre "Schatzkiste"! Ich habe einfach einmal den Inhalt einiger Tüten fotografiert, wie sie mir gerade in die Hände fielen.

Der Aufdruck "So-Wei - Der Ei-Austauschstoffe in der Tüte" lässt auf eine Zeit der Nahrungsknappheit schließen, also die Zeit während des Zweiten Weltkriegs oder der Nachkriegsjahre

Zum Teil selbst bemalt, ganz rechts ein Regenüberzug aus transparentem Seidenpapier - Klasse! Diese Puppe ist - mit identischen Kleidungsstücken, die jedoch unterschiedlich bemalt wurden - mehrfach vorhanden. Ich vermute daher, dass das Kistchen aus dem Besitz einer Lehrerin stammt, die Arbeiten ihrer Schüler gesammelt hat.

Riesiges Konvolut bereits ausgeschnittener Paper Dolls, die ich per Internet in den USA ersteigert habe. Schätzungsweise 300-400 Kleidungsstücke und Zubehör warten auf ihre Zuordnung...Demnächst mehr!

"Beim Zeichenblock und Schulheft kaufen beachte stets den Namen Staufen", Werbe-Bogen, 30 x 21 cm